Newsletter vom 28.08.2018: „Rückblick aufs Sommerloch“

Die Dokumentation zur Infoveranstaltung im Mai ist offenbar immer noch nicht fertig. Dafür taucht aber in einer aktuellen Berichtsvorlage für den Planungsausschuss folgender Posten auf:
   Vorbereitung, Durchführung, Moderation Veranstaltung zum Thema „WLE“: 10.013,85 €
Obwohl diese Kosten aus ÖPNV-Mitteln für 2017 bestritten werden, wird wohl zweifellos die Veranstaltung bei den Stadtwerken gemeint sein – für diese Summe hätten es auf dem Buffet ruhig belegte Brötchen sein dürfen, finde ich!

Die nächste Sitzung des Planungsausschusses findet übrigens am 13. September um 17 Uhr im Stadtweinhaus statt (Hauptausschusszimmer, Prinzipalmarkt 8-9). Wir vermuten, dass dort auch über den SPD-Vorstoß (Erhalt des 20-Minuten-Taktes für die Linie 8, Forderung nach alternativen Antrieben) beraten wird. Falls Sie also Zeit haben – wir würden uns freuen, wenn Sie hingehen und uns berichten würden!

Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) in Münster stellt fest, dass die ÖPNV-Fahrpreise in und um Münster zu hoch sind, um mit dem Auto zu konkurrieren.
Diese Feststellung wird von vielen nicht unbedingt geteilt – vielmehr werden mangelnde Flexibilität und zu lange Fahrzeiten im ÖPNV bemängelt.

Trotz der hohen Preise kommen Münsters Busse im aktuellen ÖPNV-Kundenbarometer bestens weg:
„Besonders gut bewertet werden die Aktivitäten der Stadtwerke, den ÖPNV in Münster umweltfreundlich zu gestalten. Dafür setzen sie nicht nur moderne Diesel-, sondern seit 2015 auch Elektrobusse ein, die emissionsfrei unterwegs sind.“

Apropos Umweltschutz: Eine Anfrage eines sächsischen FDP-Politikers an die Bundesregierung ergab, dass gerade Dieselbahnen alles andere als umweltfreundlich sind – besonders da für sie weitaus laschere Standards gelten als etwa für PKW:
„Die Ergebnisse zeigen, dass allein durch den deutschen Zugverkehr etwa ein Fünftel aller Feinstaub-Emissionen verursacht werden. Hintergrund dessen sind vor allem die vielen nicht-elektrifizierten Streckenabschnitte im deutschen Schienennetz.“

Auch im Bereich Carsharing hält die Zukunft Einzug: Bei Stadtteilauto gibt es ein erstes wasserstoffgetriebenes Fahrzeug:
„Der Hyundai kommt mit einer Tankfüllung von 5,64 kg Wasserstoff bei 700 bar Druck knapp 594 km weit und fährt damit fast so weit wie ein vergleichbarer Verbrenner.“

Wer angesichts dieser Entwicklungen noch plant, eine Dieselbahn in Betrieb zu nehmen, der gehört aufs Abstellgleis. Wir werden versuchen, die Politik in die Pflicht zu nehmen, sich für ein verbindliches Festschreiben eines Brennstoffzellenantriebs einzusetzen – wenn man uns schon eine Bahn vorsetzt, die wir nicht wollen, dann soll sie wenigstens umweltfreundlich sein…