Alternativen

Ist die Bahn zukunftsfähig?

Sicher sind Bahnverbindungen generell eine Möglichkeit, Individualverkehr zu reduzieren. Das gilt aber nicht uneingeschränkt, sondern nur, wenn die Bahn eine attraktive Alternative zur Nutzung des PKW darstellt. Unabdingbar sind deshalb Park&Ride-Plätze, um den Umstieg zu ermöglichen.

Innerhalb der Ortsteile Angelmodde, Gremmendorf und Wolbeck sind aber keine ausreichenden Parkplätze bei der Reaktivierung der Bahn geplant und aufgrund bestehender Bebauung im Umfeld der Haltepunkte auch kaum realisierbar. Insbesondere der Einsatz von Dieseltriebwagen (so bei der Reaktivierung vorgesehen) ist nicht zukunftsorientiert im Sinne des Klimaschutzes. Eine verbesserte Umweltbilanz hat die Bahn gegenüber dem PKW nur bei entsprechender Auslastung. Diese steht hier aber in Frage (s. Fahrgastzahlen). Zudem kann die Bahn – anders als ein Bus – nicht flexibel an neue Wohngebiete angebunden werden. Das sollte aber Ziel eines Verkehrskonzeptes sein, um dem Bevölkerungswachstum in Münster und den Umlandgemeinden Rechnung zu tragen.

Welche Alternativen gibt es?

Besser schneiden da Elektrobusse ab, die fast geräuschlos und ohne Abgase auskommen.

Ebenfalls eine zukunftsweisende Alternative ist die Umlenkung von Autoverkehr auf das Rad – in Münster schon sehr populär. Inzwischen ist jedes 8. verkaufte Rad ein E-Bike bzw. Pedelec. Auf der Seite fahrradexperten.com gibt es zahlreiche Informationen zum Thema und ein E-Book über E-Bikes zum kostenlosen Download.

Was in Münster jedoch fehlt, ist ein Radschnellweg, um die Vorteile dieser Räder zu nutzen. Hier bietet sich die Bahntrasse an! Viele Städte – insbesondere im Ruhrgebiet – haben das erkannt und ein großes Netz an Radschnellwegen gebaut.