WLE-Brücke Dortmund-Ems-Kanal

WLE-Brücke über DEK
WLE-Brücke über DEK

Kosten bisher nicht berücksichtigt

Der Dortmund-Ems-Kanal in Münster wird seit langem durch den Bund ausgebaut. Die Verbreiterung des Dortmund-Ems-Kanals führt rechtlich dazu, dass der Bund der WLE eine neue breitere Brücke finanzieren muss. Hierzu hat das Wasser- und Schifffahrtsamt eine um 10 m nach Norden versetzte Brücke als Ersatz sowie eine Anpassung der Rampen und des vorhandenen Schienennetzes auf einer Gesamtlänge von 605 m in einem separaten Planfeststellungsverfahren geplant. Die ursprünglichen Planungen sahen vor, dass die Kanalbrücke zeitlich vor Inbetriebnahme der WLE erstellt wird. Aus diesem Grunde wurde die Brücke weder im laufenden Planfeststellungsverfahren der WLE behandelt, noch wurden irgendwelche Kosten hierfür in der Nutzen-Kosten-Analyse als Fördervoraussetzung angesetzt.

WLE kriegt zum Start doch keine neue Brücke vom Bund geschenkt

Aufgrund von Kürzungen des Bundes beim Aus- und Neubau von Wasserstraßen wird es voraussichtlich zu Verzögerungen des Kanalausbaus kommen, so dass die die neue Kanalbrücke nicht mehr vor der geplanten Reaktivierung der WLE fertig sein wird. Die letzte Planung sieht eine Fertigstellung im ersten Quartal 2027 voraus. Auf den ersten Blick ist dies unproblematisch, da die WLE zwischenzeitlich und auch während der Bauphase die alte Brücke weiter nutzen könnte. Nach Errichtung der neuen Brücke würde der Verkehr mit kurzer Unterbrechung über die neue Brücke geleitet. Der NWL ging im November 2022 davon aus, dass die alte Kanalbrücke aus Baujahr 1938 „geringfügig angepasst werden müsse“. Eine Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2010 weist dagegen auf erheblichen Sanierungsbedarf der alten Brücke hin. Es seien neuer Korrosionsschutz, neue Schienen, Schwellen und Eindeckungen erforderlich. Es entstehen also Mehrkosten, die bisher nirgendwo berücksichtigt wurden.

Letzte Änderung 18.2.2023