Gewinner und Verlierer
Die Stadtwerke Münster analysierten in einer Untersuchung in 2000 die Auswirkungen auf die Reisezeiten der Fahrgäste der Buslinie 8. Demnach profitieren nur Fahrgäste mit umstiegsfreien Verbindungen; die Reisezeitvorteile werden durch mehrfach gebrochenen Verkehr (Umstiege) aufgehoben. Für den Bereich Gremmendorf und Loddenheide/Albersloher Weg liegt die Fahrzeit sogar 20-30% über dem Status quo der Linie 8. Die Untersuchung berichtet, dass sich für 25% der Fahrgäste der Linie 8 (damals 600 pro Werktag) die Fahrzeit um 20-30 % verlängern würde.
Eine Zeitersparnis ergibt sich nur für Bürger, die nahe zu den Haltepunkten wohnen und das Ziel Hauptbahnhof haben. Errechnet wurden durchschnittlich 7 min Ersparnis von Wolbeck zum HBF, von Sendenhorst beträgt die Zeitersparnis nur 1 min.
Der Zeitvorteil der Bahn gegenüber dem Bus auf der Strecke Wolbeck – HBF schmilzt mit der Entfernung zum Haltepunkt:
Fußwege zum Haltepunkt Wolbeck:
Nikolausweg – 1600 m (20 min)
Berler Kamp (Ortseingang) – 700 m (9 min)
Eschstraße – 1500 m (19 min)
Nikolaischule – 600 m (7 min)
Telgter Str. 2 – 1300 m (16 min)
Kupferbrink 6 – 1700 m (21 min)
Fußwege zum Haltepunkt Angelmodde:
Uferstr. – 500-700 m (6 – 9 min)
Am Kolk – 500 m (6 min)
Twenhövenweg 22 – 550 m (7 min)
Am Hohen Ufer 111 – 1200 m (15 min)
Fußwege zum Haltepunkt Gremmendorf:
Kunsthaus Angelmodde – 1100 m (13 min)
Pirolweg 7/9 – 900 m (11 min)
Delstrup 75 – 900 m (11 min)
Altehof 31 – 750 m (9 min)
Agathastr. 160 – 1300 m (16 min)
Erbdrostenweg 24 – 650 m (8 min)
Bewinkel 4 – 1500 m (19 min)
Wer nicht nur bis zum Bahnhof muss, braucht länger als bisher!
Dort ist ein Umstieg auf andere Verkehrsmittel erforderlich – Zeitvorteil adé!